Verfasser | Text: Maya Bürgi, Musik und Liedtexte: Martina Grenacher |
Aufführungsjahr | 2014 |
Aufführungsorte | Herbstmärt Wölflinswil Steinlikeller Schulhaus Storebode, Möhlin: - zwei öffentliche Vorstellungen - eine Vorstellung für die Klassen 1a, 1b und EK Fuchsrain und die EK Storebode |
Die Geschichte | Sarah und Simon sind Geschwister, sieben und neun Jahre alt. Eines Tages hört Sarah, wie der Diener Leopold im Auftrag von König Sigismund VII, einem grossen Musikliebhaber, das Volk zu einem Musikwettbewerb aufruft. Dem Sieger steht eine goldene Tulpe aus der königlichen Schatzkammer in Aussicht. Begeistert berichtet Sarah ihrem Bruder vom Musikwettbewerb und es gelingt ihr schliesslich auch, den anfangs sehr zögerlichen Simon zum Mitmachen zu überzeugen. Die Kinder denken sich einen schmissigen Rap aus, den sie fleissig proben um ihn dann vor dem Königsschloss zum Besten zu geben. Der König würdigt zwar den mutigen Auftritt, ist aber vom dargebotenen Stück alles andere als begeistert. Seiner Meinung nach ist das zu viel Klamauk und er erbittet sich ernsthaftere Wettbewerbsbeiträge. Sarah und Simon sind zwar enttäuscht, beschliessen aber, einen zweiten Versuch zu wagen und sich dem Geschmack König Sigismunds VII anzupassen. Schliesslich - so meint Sarah - hätten sie ja auch ahnen können, dass so ein Rap dem König nicht gefalle. Erwachsene fänden ja meistens die ganz langweiligen Sachen toll… Mit einem traurigen Lied versuchen sie zum zweiten Mal ihr Glück vor dem Fenster des Königs. Mit unerwarteten Folgen: Der König bricht in Tränen aus. Und weil er befürchtet, dass es ihm jedes Mal so erginge, wenn das Lied gesungen würde, will er den Kindern die goldene Tulpe nicht geben. Nun sind Sarah und Simon ratlos. Simon ist entmutigt, aber Sarah will nicht so rasch aufgeben. Nach kurzem Nachdenken findet sie, dass sich, wer nicht mehr weiter wisse, einfach Hilfe organisieren müsse. Und mit Hilfe meint sie die Zuschauerinnen und Zuschauer, die, wie Simon mit wachsender Hoffnung feststellt, durchaus einen musikalischen Eindruck machen. Gemeinsam mit dem Publikum bringen Sarah und Simon auch wirklich einen fulminanten Kanon vor das Schlossfenster. Und es klappt tatsächlich: König Sigismund VII ist begeistert und erklärt Sarah und Simon zu den Siegern des Musikwettbewerbs! Doch die Freude der Kinder ist schnell dahin, denn kaum hat Sarah die goldene Tulpe im Schloss abgeholt, geraten die Geschwister in Streit, wer von ihnen denn nun mehr zum Sieg beigetragen habe. Um seine Schwester zu ärgern, platziert Simon die goldene Tulpe auf einer Tanne - so hoch, dass seine kleine Schwester sie nicht erreichen kann. Das Gezanke gipfelt in wüsten Beschimpfungen und als Sarah ihrem Bruder androht, seine Comic-Hefte zu verunstalten, verlagert sich der Streit ins Kinderzimmer. Während Sarah und Simon mit Streiten beschäftigt sind, fliegt der Rabe Krabanz herbei. Er ärgert sich fürchterlich über den lautstarken Zank der Kinder und fühlt sich in seiner Ruhe gestört. Um der Sache ein Ende zu bereiten, stiehlt er die goldene Tulpe, deponiert sie in seinem Nest und setzt sich darauf. Als Sarah kurz darauf zurückkommt und feststellt, dass die Tulpe verschwunden ist, glaubt sie natürlich, Simon habe sie geholt. Auf den Verdacht angesprochen, widerspricht dieser heftig und glaubt seinerseits, Sarah habe die Tulpe an sich genommen und wolle ihm weismachen, sie sei verschwunden. Er geht die Tulpe suchen und währenddessen wird Sarah vom Publikum aufgeklärt, wie sich die Sache wirklich verhält. Das Mädchen stellt den Raben Krabanz zur Rede. Dieser gibt unumwunden zu, die Tulpe entwendet zu haben und klagt Sarah sein Leid wegen der Ruhestörung. Sarah, der gar nicht bewusst gewesen war, dass ihr Streit mit Simon einen Dritten stören könnte, entschuldigt sich beschämt bei Krabanz und verspricht ihm, den Streit mit ihrem Bruder beizulegen, wenn der Vogel ihr die Tulpe zurückgebe. Dazu ist Krabanz gerne bereit, zumal ihn die sperrige Tulpe im Nest schon mächtig stört. Als Sarah sich daraufhin bei Simon entschuldigt, steht dem Bruder die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, denn auch ihn hat unterdessen das schlechte Gewissen gepackt. Er bittet Sarah um Verzeihung für sein Verhalten und will ihr grosszügig die goldene Tulpe überlassen. Doch auch Sarah will die Tulpe nicht mehr für sich alleine haben und erwägt, sie König Sigismund zurückzugeben. Da kommt Simon die zündende Idee: Er nimmt die Tulpe mit in den Dorfladen um Bonbons zu kaufen - denn für eine Tulpe aus echtem Gold gibt es jede Menge Bonbons! Die reichen dann auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer, die ja schliesslich auch zum Sieg beim Musikwettbewerb beigetragen haben… |