Verfasser | Nach dem Bilderbuch „Die Nixe Nina“ von Nicoletta Bertelle, bohem press, Zürich, 1995 Text: Maya Bürgi, Musik und Liedtexte: Martina Grenacher |
Aufführungsjahr | 2002 |
Aufführungsort | Hela Laufenburg |
Die Geschichte | Der Regenbogenfisch Melchior nimmt das Publikum mit auf den Meeresgrund und erzählt die Geschichte seiner Freundin Nina, der Nixe. Sie hat die besondere Gabe, so schön zu singen und Harfe zu spielen, dass alle, die sie hören, fröhlich und glücklich werden. Doch Melchiors Geschichte beginnt eigentlich nicht mit Nina, sondern mit dem Meereskönig Neptun, der die sieben Weltmeere regiert und unvorstellbar reich ist, denn ihm gehören die Schätze aus all den unzähligen versunkenen Schiffen auf dem Meeresgrund, alle Perlen in den Muscheln und alle Goldfische. Er wohnt in den tiefsten Tiefen des Meeres in seinem mit Muscheln, Korallen und Seesternen verzierten Schloss. Nur leider kann sich der Meereskönig Neptun an seinem schönen Schloss nicht mehr richtig freuen. Weil er nämlich in den letzten Jahrzehnten an nichts anderes mehr denken konnte als an sein Gold, sein Silber, seine Perlen und Edelsteine, hat ihn mit der Zeit sein ganzer Hofstaat verlassen. Nur der alte Krebs ist bei ihm geblieben. Oft stehen die beiden jetzt vor dem Schloss, schauen traurig ins weite grünblaue Meer hinaus und denken wehmütig an die guten alten Zeiten zurück, als das Schloss noch voller Leben war und viele fröhliche Feste darin gefeiert wurden. Als König Neptun eines Tages den Krebs fragt, was aus ihnen beiden werden solle, erzählt ihm der Krebs, Gerüchten zufolge gebe es eine Nixe, die Nina heisse und die Fähigkeit habe, mit ihrem Gesang und ihrer Musik alle, die sie hören, fröhlich zu machen. König Neptun schickt den Krebs sofort aus, die Nixe zu suchen. Als er sie zu ihm bringt, macht Neptun der Nixe ein verlockendes Angebot: Unter der Bedingung, dass sie künftig nur noch für den König und den Krebs singt, schenkt er ihr die schönsten Stücke aus seiner Schatzkammer. Nina, ganz beeindruckt von ihrem neuen Schmuck, willigt ein. Seltsamerweise wird der Neptun jedoch bei einem ersten Konzert kein bisschen glücklicher... Bei einem Spaziergang im Schlossgarten trifft Nina ihren Freund, den Regenbogenfisch Melchior. Dieser ist ganz betrübt, als er erfährt, dass sie fortan nur noch für den Meereskönig und seinen Krebs singen wird. Er versucht sie mit Unterstützung der Zuschauer zu überzeugen, auch weiterhin für alle Meeresbewohner da zu sein. Nina gerät in einen Gewissenskonflikt, denn sie würde sehr gerne für alle singen und musizieren. Doch das Versprechen brechen, das sie König Neptun gegeben hat? Nachdem er ihr den wunderschönen Schmuck geschenkt hat? Nach langem Überlegen realisiert die Nixe, dass sie den König mit ihrer Musik nur dann glücklich machen kann, wenn sie selber glücklich ist. Und glücklich sein kann sie nur, wenn sie frei ist und für alle singen darf. Deshalb beschliesst Nina, Neptun den Schmuck zurück zu geben und ihre Freiheit zurück zu fordern. Auf dem Weg zum Schloss wirft sich ein Tintenfisch über die Nixe und droht ihr an, sie in eine Muschel zu sperren, weil er möchte, dass sie nicht mehr für den König singt und musiziert, sondern nur noch für die Tintenfische. Nina erklärt ihm, dass sie nicht singen kann, wenn sie eingesperrt ist, und deshalb auch vor hat, dem Meereskönig den Schmuck zurück zu geben. Der Tintenfisch hält das für die richtige Entscheidung und begleitet sie zum König. König Neptun hört Nina schon von Weitem singen und wird wütend, weil sie ihr Versprechen gebrochen hat. Zusammen mit dem Krebs will er Nina zurückholen und bestrafen. Doch Nina tritt dem König ohne Angst entgegen, nimmt allen Schmuck ab und legt ihn dem König zu Füssen. Sie erklärt ihm, dass sie frei sein muss, um die Zuhörer mit ihrer Musik glücklich machen zu können. Meerkönig Neptun versteht das schliesslich und lädt alle zum gemeinsamen Musizieren auf sein Schloss ein. |