Wurzelgnom Zwipf und das Durcheinander im Wald
Verfasser Text: Maya Bürgi, Musik und Liedtexte: Martina Grenacher
Aufführungsjahr 2006
Aufführungsorte Musikschule Rheinfelden/Kaiseraugst
Herbstmärt Wölflinswil
Steinlikeller Schulhaus Storebode, Möhlin (Vorstellungen für 1. und 2. Klassen sowie EK)
Die Geschichte Eines Tages findet der Wurzelgnom Zwipf auf einer idyllischen Waldlichtung zu seiner Entrüstung einen Haufen Abfall.
Überfordert mit der Aufgabe, den Abfall zu beseitigen, beginnt er mit den Gegenständen um sich zu werfen. Sein
Kollege Zwack, der dazu stösst, kennt sich besser aus. Er hat sogar ein Buch über die Beseitigung von
Umweltverschmutzungen aller Art geschrieben und zeigt Zwipf, wie er den Abfall trennen muss, um der Unordnung
Herr zu werden. Beide Wurzelgnome beklagen sich darüber, dass sich Vorfälle wie dieser in letzter Zeit häufen: Immer öfter lassen die Menschen, die in den Wald kommen, ihren Abfall einfach liegen. Die beiden Wurzelgnome müssen den Unrat beseitigen und haben deshalb weniger Zeit für ihre eigentliche Aufgabe, das Markieren der Fliegenpilze mit weissen Punkten, damit sie jedes Kind als giftige Pilze erkennt.

Als Zwipf bei dieser Arbeit einmal Durst bekommt, den er mit Wasser aus dem Bach löschen will, stellt er mit Schrecken fest, dass das Wasser nicht nur ekelhaft riecht, sondern auch unappetitlich aussieht. Er fragt den Bach, was geschehen sei und dieser erzählt ihm, dass am Tag zuvor ein Mann in den Wald gekommen sei, dem er schon von Weitem angesehen habe, dass er nichts Gutes im Schilde führe. Er habe einen Blechkanister bei sich gehabt, von dem er, nachdem er sich sorgfältig umgeschaut habe, ob die Luft rein sei, den Deckel abgeschraubt und das darin enthaltene Öl einfach in den Bach geschüttet habe. Und seither, so klagt der Bach, fühle er sich ganz schlecht. Das Altöl liege ihm schwer auf dem Magen und er könne sich nicht mehr richtig bewegen, weil seine Wellen vom Öl ganz verklebt seien. Aus Mitleid mit dem Bach schlägt Zwipf in Zwacks dickem Buch nach und findet darin tatsächlich eine Lösung um dem Bach zu helfen.

Kaum ist dieses Problem behoben, naht weiteres Ungemach: Es stickt ganz erbärmlich im Wald! Um herauszufinden, was passiert ist, ruft Zwipf den Luftgeist Luftibus herbei. Dieser ist in heller Aufregung über den fürchterlichen Gestank, der auch ihm anhaftet. Er berichtet Zwipf, wie es dazu gekommen ist: Am Vorabend sei eine Familie in den Wald gekommen, die bei der Feuerstelle am Waldrand ein Feuer entfacht habe, um Würste zu grillieren. Anfangs habe er, Luftibus, sich sehr gefreut über den Besuch und die willkommene Abwechslung. Er habe ein wenig Schabernack mit der Familie getrieben und den Rauch des Feuers immer in die Richtung geblasen, in der die Familie gesessen habe. Sie hätten daraufhin immer den Platz gewechselt und er habe sie mit dem Rauch verfolgt. Richtig lustig hätten sie es zusammen gehabt. Doch zum Schluss habe die Familie, ob man’s glaube oder nicht, tatsächlich alle Plastikteller ins Feuer geworfen! Das habe einen stinkenden, schwarzen Qualm gegeben und seither rieche Luftibus dermassen übel und bringe es einfach nicht mehr weg. Glücklicherweise findet Wurzelgnom Zwipf in Zwacks schlauem Buch auch eine Lösung für dieses Problem.

Danach muss er sich aber unbedingt wieder an seine eigentliche Arbeit machen und Fliegenpilze markieren - nicht dass am Ende noch jemand Bauchweh bekommt, weil er einen Pilz nicht als Fliegenpilz erkennt! Wie er so durch den Wald streift, findet er den Marienkäfer Adalius in einer misslichen Lage: Er ist in einen weggeworfenen Kaugummi getreten und klebt nun daran fest. Zwipf weiss nicht recht, wie er ihm helfen kann, ohne selber auch kleben zu bleiben. Aber das Buch von Zwack hält auch für solche Fälle eine Lösung bereit. Käfer Adalius bedankt sich überschwänglich für die Hilfe und freut sich über den feinen Pfefferminzgeschmack, mit dem er nach dem Zwischenfall parfümiert ist. Er eilt nach Hause, um seine Frau damit zu betören.

Zwipf fährt friedlich mit seiner Arbeit fort - bis auf ein Mal ein ganzer Kübel Abfall über ihm entleert wird und er unter lauter Unrat begraben wird. Nun muss auch er gerettet werden! Wurzelgnom Zwack hört seine Hilferufe und eilt herbei. Er zieht Zwipf unter dem Abfall hervor und klopft ihm den Rücken ab. Zwipf reicht es nun endgültig mit dem Durcheinander im Wald und er macht seinem Unmut lautstark Luft. Da hat Zwack eine Idee: Die beiden veranstalten ein grosses Konzert im Wald um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen, denn Zwack ist sicher, dass die Menschen gar nicht realisieren, was sie mit ihrem Verhalten im Wald alles anrichten. Nach dem Konzert, bei dem auch das Publikum kräftig mithilft, sind Zwipf und Zwack sicher, dass ihre Botschaft zumindest bei den anwesenden kleinen und grossen Menschen angekommen ist…

Das Bühnenbild in Wölflinswil Wurzelgnom Zwack berät seinen Freund Zwipf bei der Abfallentsorgung. Mit vereinten Kräften haben Zwipf und Zwack den Abfall eingesammelt. Der verschmutzte Bach klagt über Bauchschmerzen.
Die Zuschauer helfen bei der Bachreinigung tatkräftig mit. Wurzelgnom Zwipf spielt die Harfe. Luftgeist Luftibus riecht furchtbar übel. Zwipf zieht das schlaue Buch zu Rate, wie Marienkäfer Adalius zu helfen sei.
Mit Hilfe der Zuschauer gelingt es Zwipf, Adalius aus dem Kaugummi zu befreien, in dem er festklebt. Zwack kommt Zwipf zu Hilfe, der unter einem Abfallregen begraben worden ist. Wie könnte man die Menschen wohl darauf aufmerksam machen, was sie mit ihrem Verhalten im Wald anrichten? Natürlich, mit einem grossen Konzert!
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