Theater Wundertüte

D'Gschicht vom Ritter Hasefuess

Verfasser	Text: Maya Bürgi, Musik und Liedtexte: Martina Grenacher
Aufführungsjahr	2004
Aufführungsorte	Musikschule Rheinfelden/Kaiseraugst Herbstmärt Wölflinswil Steinlikeller Schulhaus Storebode, Möhlin (Vorstellungen für 1. und 2. Klassen sowie EK) Solotutti, Zentrum für Musik, Solothurn
Die Geschichte	…beginnt mit einem König, der todtraurig ist, weil der grausame Drache Torasor seine Tochter, Prinzessin Sofia, geraubt hat und sie in seinem Vulkan gefangen hält. Die letzte Hoffnung des Königs, seine Tochter jemals wieder zu sehen, ist Ritter Hasefuess, welchen der König eigens an seinen Hof berufen hat, um das Schloss und die Königsfamilie zu beschützen. Leider hat die Sache einen Haken: Ritter Hasefuess ist, wie es sein Name vermuten lässt, ein fürchterlicher Angsthase, der sogar vor seinem eigenen Spiegelbild erschrickt. Bei einer Audienz, zu der der König den Ritter berufen hat, um ihn über die ihm bevorstehende Aufgabe aufzuklären, kommt es zu einem Zwischenfall: Ritter Hasefuess erschrickt derart über eine Maus, die ihm vor die Füsse flitzt, dass er auf des Königs Schoss Zuflucht sucht. Da platzt dem König endgültig der Kragen und er gebietet Ritter Hasefuess, in die Welt hinaus zu ziehen und erst zum Schloss zurück zu kehren, wenn er mutig genug geworden sei, dem Drachen Torasor entgegenzutreten. Er stellt ihm in Aussicht, Prinzessin Sofia zur Gemahlin zu bekommen, sollte es ihm gelingen, sie zu befreien. Auf seiner Reise begegnet Hasefuess Zwerg Znuk, dem Medizinmann des Stammes der Wurzelgnome, der ihm stolz erklärt, es gebe kein Problem, gegen das er nicht einen Zaubertrank brauen könne. Ritter Hasefuess würgt folgsam das übelriechende Gebräu herunter, das Znuk ihm aus Schlangenblut, Rattenschwänzen und anderen Ingredienzen zusammengeköchelt hat. Um die Wirkung des Tranks zu testen, schlägt Znuk Ritter Hasefuess vor, er solle ihm den Riesen vom Hals schaffen, der in der Nähe in einer Höhle hause und den Wurzelgnomen schon lange das Leben schwer mache. Doch bei diesem Test versagt Hasefuess kläglich, denn er ergreift bereits beim Anblick des Huts des Riesen die Flucht. Neue Hoffnung schöpft er beim Schwertschmied Nepomuk, der eben ein Schwert fertigstellt, an dem er bereits jahrelang gearbeitet hat. Es sei das beste Schwert der Welt, dessen magische Kraft im besonderen Rhythmus gründe, mit dem es geschmiedet worden sei. Ritter Hasefuess erklärt Nepomuk, welch schwierige Aufgabe ihm bevorsteht, und fragt ihn, ob er das Schwert nicht erwerben könne. Da das Schwert zum Wohle des Königsreichs eingesetzt werden soll, ist Nepomuk sogar bereit, es Hasefuess zu schenken. Mit dem Schwert und der Überzeugung, damit den Drachen besiegen zu können, macht sich der Ritter auf den Weg zu Torasors Vulkan. Doch als das Untier brüllend aus dem Vulkan auftaucht, erschrickt Hasefuess dermassen, dass er das Schwert fallen lässt und Reissaus nimmt. Auf seiner Flucht überrennt er beinahe den heldenhaften und ruhmreichen Soldaten Wilhelm, der mit seiner Trommel Marschübungen macht. Er erklärt Ritter Hasefuess, dass die Soldaten ihren Mut aus dem Trommelspiel und dem Marschieren im Gleichschritt schöpften. Hasefuess möchte das unbedingt auch lernen und Wilhelm ist gerne bereit, es ihm beizubringen. Ritter Hasefuess macht seine Sache gut, bis Soldat Wilhelm ihm vorschlägt, doch gleich mit ihm in den Krieg zu ziehen. Da bekommt es Ritter Hasefuess wieder mit der Angst zu tun und gleichzeitig packt ihn die Verzweiflung, seine Aufgabe niemals erfüllen zu können. Niedergeschlagen setzt er sich hin und weiss sich nicht mehr zu helfen. So trifft ihn die Fee Miràbilis an. Sie erkundigt sich, was ihm fehle und er klagt ihr sein Leid. Miràbilis schenkt ihm neue Hoffnung, indem sie ihm erklärt, dass Musik Wunder vollbringen kann, dass sie die Fähigkeit hat, einen zu trösten und einem Mut und Lebensfreude zu geben. Schliesslich schenkt sie ihm ein Lied und einen Triangel, der alle Lebewesen, die seinen Ton hören, friedlich und sanft werden lässt. Ritter Hasefuess spürt, wie der Mut in ihm durch das Lied wächst und stellt sich, mit dem Triangel bewaffnet, seiner Aufgabe: Er fordert vonTorasor die Herausgabe der Prinzessin und weicht auch nicht zurück, als der Drache ihn böse anfaucht. Mit dem Triangel gelingt es ihm schliesslich, das Ungeheuer zu beruhigen und Sofia zu befreien. Freudestrahlend kehren die beiden zum König zurück, der sein Wort hält und seinen Segen zur Hochzeit der beiden gibt.